Wein und Rhein

 
Es muss ja nicht immer die Weinstraße  sein. Deutschland hat soooo viele Weinanaugebiete, da muß man doch auch mal woanders hin.

Unsere Wahl viel auf den Rhein. Faktoren der Routenbewstimmung waren: am 06.09 wollen wir in Düsseldorf auf den Caravan Salon sein, kurzfristig bekamen wir noch Karten für das PUR Konzert auf der Loreley.

Zur Vorbereitung trug wieder einmal das Wohnmobilforum bei... Danke ...und das Heft vom ADAC In Deutschland unterwegs, hieraus die Tour "Vom Kölner Dom durchs Mittelrheintal".
Wir fuhren sie aber anders herum. 
 
Tag 1, Donnerstag 278 km

Die Arbeit nimmt nicht ab. Statt 14:00 Uhr mach ich erst um 15:00 Uhr Feierabend. Egal, am Tag vorher hatten wir unser Beulchen schon fertig gemacht. Fehlten nur noch der Kühlschrank und diverses Kram..um kurz nach 16:00 Uhr starteten wir. Das Navi zeigte irgendetwas von 20:00 Uhr Ankunft in  Etville an. Wir überlegten ob wir nicht durchfahren...es lief gut..und gerade als wir uns dazu entschlossen hatten, gab es einen Ruck ...angehalten, Reifen alle i.O.,aber der Motor..ohhh weh...wir sahen den Urlaub schwinden...ADAC angerufen, keine halbe Stunde später war er da.  Guckte in den Motor...und tauchte ganz entspannt wieder auf...eine Schelle zum Turbo war abgegangen...kleine Ursache..große Wirkung...Danke an den ADAC, um kurz vor Acht setzten wir die Fahrt fort und Übernachteten auf dem Lidl Parkplatz von Lich...auf dem Stellplatz war der Zirkus....
 
Tag 2, Freitag Lich -Etville       94 km

Ausgeschlafen setzten wir die Fahrt richtung Rhein fort.
Starten wollten wir in Eltville der ältesten Stadt des Rheingaus. Nach den Beschreibungen erwarteten wir einen wunderschönes Weinort..na ja...nett aber Wein?
wir liefen eine Stunde Richtung Eberbach, guckten uns dann das Städtchen an,welches sehr Touristenlastig ist. Hübsche alte Häuser, eine Fußgängerzone. Da es noch früh am Tag war  machten wir noch eine Radtour am Rhein lang bis kurz vor Wiesbaden. Die Sonne meinte es gut.
Auf dem Rückweg hielten wir an einem Weinprobierstand, die es hier an jeder Ecke gibt. Der Wein schmeckte und so schoben wir die Räder zum Womo zurück.



Burg aus dem 14. Jahrhundert, der Turm ist zu besichtigen.



Weinpresse


M&M ist hier ansässig ( Mumm...dem gehört übrigens aus Rotkäppchen)



 
Der Stellplatz in Etvielle ist nicht schön. Allerdings umsonst. Die Bahnlinie die dort langläuft war auch nur der vorgeschmack was uns den Urlaub über als ständiger Begleiter nerven sollte.
 
Tag 3, Samstag Etville-Oestrich-Winkel  
 
Trotz der Bahnlinie, dem startenden Bus in der Frühe, schliefen wir bis kurz vor 9. Praktisch, gegenüber ist der Lidl, also Brötchen geholt.

Wir fuhren zum Kloster Eberbach. Ein Zisterzienserkloster im mittelalterlichen Stiel, dort wurde der Name der Rose gedreht. Ws ist ein Zisterzienserkloster. im 10. Jahrhundert das erste mal erwähnt. Die Mönche haben dort den Weinbau kultiviert.



Innenhof



Ein Wahnsinnsbau die Kirche aus dem 12.JH



ehemaliger Schlafraum, jetzt ohne Zwischenwände, der Mönche



Weinkeller




Zurück ging es bergab nach Oestrich-Winkel. Der Stellplatz ist eine Zumutung. Lauter abgestellte Wowa und Womos...nicht schön. Aber ein Stück runter ist das Weingut  Eiserhof, dort bekamen wir einen Stellplatz.
Im Ort waren wir dann nicht...wir fuhren mit den Rädern Richtung Rüdesheim, auf den Rückweg guckten wir uns den Weinverladekran an.
Und dann begann es zu regnen.....


 

Wir machten ein wenig Siesta, ehe wir zum Essen bei unserem "Wirt" gingen. Der Wein war gut und das Essen auch. Nette Unterhaltung hatten wir auch....es war ein schöner Abend.

Tag 4 Sonntag  Oestrich-Winkel -Rüdesheim -Bingen  
54 km Tag 3 und 4

Unser Wirt gab uns am Vorabend noch eine schöne Wanderung mit auf den Weg..das Wetter war trocken...zwar bewölkt, aber wir zogen die Wanderschuhe an.
Unser Weg ging über Schloß Vollrads zum Schloss Johannisberg.
Wir wurden mit wunderschönen Blicken auf das Rheintal belohnt.









Recht früh waren wir am Womo zurück. Eigentlich wollten wir noch eine Nacht bleiben. Aber es fing wieder zu nieseln an, so dass wir uns entschlossen den Sprung nach Rüdesheim zu machen.

Nach der nervenden Parkplatzsuche liefen wir als erstes durch die Drosselgasse.





Nach der nervenden Parkplatzsuche liefen wir als erstes durch die Drosselgasse.
Ehe wir im Gruselmuseum landeten...mir war schlecht..grausam wars...und hauptsächlich Männer als besucher..:-)


Am Rhein liessen wir uns beim Bäcker nieder und beobachteten die Leute...es nieselte sich ein.  Danach liefen wir noch etwas am Rhein entlang und schauten den Rheinschiffen beim Anlegen zu...
Wir wollten auf den Parkplatz am Denkmal um dort zu übernachten und am nächsten Tag das Rundticket zu nutzen...Aber der Platz dort oben war der Busparkplatz und derart schief..da entschlossen wir uns nach Bingen überzusetzen und wenn das Wetter gut ist von dort die Tour zu machen...wenn uns das Wetter gefällt :-)








Blick zum Denkmal




Mäuseturm vor Bingen..


Tag 5 Montag   Bingen - Bacharach  20 km


Der Stellplatz in Bingen ist wirklich schön. Allerdings wollte das Wetter nicht wie wir. Es nieselte, so dass wir uns am Morgen dazu entschlossen nicht das Ringticket zu nutzen.
Wir setzten uns in Bewegung und der erste Stopp war die Burg Rheinstein.
Sie gefiel uns sehr gut. Hier hat jemand mit viel Liebe zum Detail renoviert.












Weiter ging es und der nächste Stopp war Bacharach. Glück hatten wir dort mit dem Stellplatz. Die Stellplätze wurden  dort nicht kalt.
Wir zogen die Wanderschuhe wieder an und machten uns auf den Weg zur Burg Stahleck, wanderten an der Stadtmauer entlang.
Auch hier nervte wieder rund um die Uhr die Bahn...








Das Rheintal ist wunder wunder schön...wir können uns gar nicht satt sehen.

Tag 6 Dienstag,  Bacharach-Oberwesel         16 km

Auf direktem Weg geht es nach Oberwesel.
Hier schlagen wir auf dem dortigen Campingplatz unser Lager auf.
Die Sonne scheint, wir stehen direkt am Rhein...und das für 8,50 Euro.
Wenn man die Sanitärenanlagen nicht benutzen möchte, braucht man dort nur den Stellplatz für das Womo bezahlen. Einziger "Wehrmutstropfen" ...wir haben keinen Schüsselempfang..ein Baum...seuftz...aber am Abend zieht es uns zum "Weingarten" auf dem Campingplatz. Dort trinken wir unseren Wein und haben sogar etwas Unterhaltung...
Den Tag verbringen wir wieder mit wandern. Erst hinauf zur Schönburg, jetzt auch Jugendherberge, ehe wir den Wanderpfad entlang der Wehrtürme laufen...
Am frühen Nachmittag holen wir uns beim Bäcker ein Stück Kuchen ehe wir uns zum Womo und unseren Liegestühlen an den Rhein begeben..










Tag 7  Mittwoch,    Oberwesel-Koblenz                48 km

Auf dem Weg nach Koblenz machten wir als erstes Stopp in St. Goar und besuchten die Burg Rheinfels, welche einst die mächtigste Festungsanlage im ganzen Rheintal war. Die Aussicht von dort oben war, wie bei fast jeder Burg....WAHNSINN.....
Diese Burg ist so richtig was für Männer. Man kann durch die alten Gänge laufen..wie gesagt..für Männer :-)















Blick auf St. Goarshausen



Die Sonne meinte es heute wieder gut mit uns. St. Goar ist ein netter Ort, wie die anderen auch...nun ging es am Rhein entlang nach Koblenz...
zur nächsten Burg :-)

Eigentlich wollten wir einen Stopp in Boppard machen....aber auch hier, wie so oft auf dieser Tour schon, wollte man die Womos nicht über nacht haben....so fuhren wir halt weiter...

In Koblenz nahmen wir den kostenfreien Stell/Parkplatz im Industriegebiet an der Mosel. Er liegt ruhig. Gut besucht. Von dort ist man mit dem Rad ruck zuck in der Stadt. So nahmen wir auch noch die Räder und fuhren in die Innenstadt und ließen Koblenz auf uns wirken...dieses mal bei einem Glas Kölsch :-)

Tag 8 Donnerstag,  Koblenz

Heute besuchten wir als die erstes die Festung Ehrenbreitenstein.
Wir wählten den bequemen Weg...wir nahmen die Gondeln nach oben...





Blick über Koblenz



Die Ausstellungen und Museen sind sehr gut und machen spaß



Latrinen..im Original...








Blick nach oben...



Koblenz



Deutsche Eck...die Mosel trifft den Rhein...und wird zum Rhein. Wenn man genau hinsieht kann man sehen wo sie sich vermischen....



Es war ein wunderbarer Tag. Unsere Kaffeepause machten wir im
Biergarten an der Mosel...

Tag 9 Freitag, Koblenz-Braubach   17 km

Heute geht es wieder ein Stück zurück...aber auf der anderen Rhein Seite.
Unser halt ist in Braubach. Dort gibt es einen Stellplatz mit V/E.
Die brauchen wir so langsam dringend..
Wir schlendern durch den Ort, gehen ein leckeres Eis essen und entschliessen uns nicht zur Marksburg hochzulaufen.
Wir stehen direkt am Rhein...gefühlt fahren die Schiffe durchs Womo..also nehmen wir heute Nachmittag die Liegestühle...Am Abend gehen wir im Ort etwas essen. Gehen dann aber zurück zum Womo ...es ist so warm..da geniessen wir unseren Wein vorm Womo...Urlaub kann soooo schön sein :-)









Tag 10 Samstag, Braubach-Loreley   28 km


Juhuu heute ist der Tag auf den ich schon so lange warte. Heute ist das PUR Konzert auf der Loreley. Wir kaufen noch ein und fahren dann auf den Loreleyfels. Dort ist bereits alles abgesperrt. Nette Einweiser fragten uns ob wir übernachten wollten...wir waren nicht die ersten :-)
So verbrachten wir den Tag auf dem Felsen und gingen spazieren.












Das Konzert war SUPER....es war eine tolle Stimmung und die Kulisse war einmalig.


Tag 11  Sonntag, Loreley-Unkel  105 km

Die Temperaturen waren mal wieder im Keller. Wir versuchten ins Loreleytheater rein zu kommen...alles abgesperrt...Schade.



Wir fuhren dann noch hinunter zur Loreleydenkmal.






Burg Maus..oder Burg katz ??

Auf dem Weg richtung Unkel machten wir halt in Andernach. Ein netter Ort. Dort war Familiensonntag..


Unkel...endlich ein Weinort...dort war Weinfest..oder so ... Wir bekamen wie durch ein wunder einen Platz...direkt neben dem Kindergarten...
Auf dem Dorfplatz spielte die Musik, es gab Käsewürfel und Zwiebelkuchen..wir enterten einen Tisch, zu uns gesellten sich 5 nette Kölner...und der Tag war gerettet...
Nach Unkel würden wir gerne noch einmal fahren. Dies ist nämlich wirklich mal ein Weindorf...das erste richtige auf unserer Reise...

Leider haben wir keine Fotos gemacht..

Tag 12 Montag, Unkel - Bonn                 36 km

Auf geht es zur nächsten Etappe...Aber erst mal machen wir Zwischenstopp am Drachenfels. Hier soll der Siegfried und die Kriemhield...und und und...Es geht hoch mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands. (Runter auch ...kostet nur 2 Euro mehr...)
Der Blick ist wahnsinn...Wir laufen dann bis zum Schloß, welches ein Reicher Mann nach seinen Vorstellungen restauriert hat...wir verzichten.
Ich habe jetzt sooo viel Burgen gehsehen...wir heben es uns für ein anderes mal auf...















Petersberg, Gästehaus der Bundesregierung


Bonn Rathaus

Im Münster






Danach geht es weiter auf den Stellplatz in Bonn. Nicht schön, aber zum schlafen i.O. Wir fahren mit den Rädern nach Bonn rein. Gucken uns die Innenstadt an, das Münster..wirklich eine schöne Stadt.

Mit dem Rad fahren wir die alten Häuser der Demokratie ab...nicht empfehlenswert, man sieht eh nix...

Tag 13  BONN

Wir wollen ins Museeum..Haus der Geschichte unbedingt ansehen...einfach toll.
Eigentlich kann man dort einen ganzen Tag verbringen, aber wir wollen ja nach Köln. Also machen wir das im schnelldurchgang und brauchen nur einen halben Tag.







Um 14:00 Uhr wollen wir weiter nach Köln...wollen...aber unsere Beule nicht...
Die Motorenelektronik leuchtet auf. Also wieder ADAC. Der ist auch fix da.
Kann aber leider den Fehler nicht löschen. Also nächste Werkstatt...
Drosselklappe defekt...Auto in Werkstatt und wir dank ADAC im Hotel...
So kommen wir auch noch mal nach Bad Godesberg. Ich bin entsetzt, war doch Godesberg mal das Vorzeigestädtchen....


Tag 14 Mittwoch,   Bonn- Düsseldorf     48 km  

Nach einem ausgiebigen Frühstück schwingen wir uns auf die Räder und wollen ein wenig am Rhein lang fahren. Kaum am Rhein angekommen können wir wieder umdrehen. Unser Womo ist fertig.
Wir überlegen...Köln für einen Tag...nöö, wir fahren nach Düsseldorf. Der Caravan Salon wartet. Und in Düsseldorf waren wir auch noch nie.
Angekommen V/E wir und nehmen dann die Räder und fahren in die Stadt.
Wir laufen und essen und gucken uns die KÖ an.
Einfach schön.....
Ehe wir am frühen Abend wieder zurück zum Womo fahren.
Am Zelt trinken wir noch unser Alt und freuen uns wie die Kinder wieder einmal hier zu sein...
Ich behaupte wir sind süchtig nach dem Caravan Salon. Jedes Jahr sagen wir dieses Jahr nicht...und sind dann noch wieder da..:-)

Wir verbrachten noch schöne Tage mit Freunden auf dem Caravan Salon.
Am Sonntag fuhren wir entspannt nach Hause.      381 km


Fazit:

Es sollte an den Rhein gehen. Wir ließen Mainz und Wiesbaden links liegen. Diese Städte nehmen wir uns ein anderes mal vor. Es hat uns eine wunderschöne Landschaft überrascht. Wohnmobilstellplätze sind sehr sehr wenig vorhanden. Wir empfanden die Tour auch als sehr laut.
Fahren doch links und rechts am Rhein in kurzen Abständen Güterzüge..und das rund um die Uhr.
Wir wanderten, fuhren Rad und genossen am Abend oft ein leckeren Wein...wobei uns der Wein nicht so geschmeckt hat wie in der Pfalz.