Anreise 29.04. von Wolfenbüttel nach Amsterdam                        558 km

Der Tag der Tage ist nun endlich da. Freitag der 29.04. starten wir gemütlich gegen 12:00 Uhr zu unseren Womofreunden Richtung holländische Grenze.

Wir verbringen einen tollen Abend bei den beiden. Da beide bereits schon mehrfach in Schottland waren bekommen wir noch jede Menge Tipps.

Am Morgen werden wir mit einem tollen Frühstück verwöhnt. Das könnte man öfters haben.

 

Danke noch mal ....war echt toll bei euch.

 

Gegen 11:00 starten wir dann Richtung Amsterdam. Die Fahrt geht zügig voran. Wir sind gegen 14:00 Uhr an der Fähre. Lange warten mussten wir auch nicht, bereits um 16:00 Uhr sitzen wir an Bord.

Wir gönnen uns Luxus und haben uns die Commodore Kabine gebucht. Fahrt einfach : 330,-- Euro mit Frühstück, Minibar ( 2 Piccolo, 2 Bier, 2 Wasser, 2 Cola/Fanta) und einer schönen Aussenkabine mit TV.

Pünktlich um 18:30 Uhr verlassen wir Ijmuden Richtung Schottland...

Strecke Woche 1

Sonntag, 01.05.   Ziel: Glencaple                                                   178 km

Wetter: stürmisch, bewölkt, 10 Grad, am Abend Regen

 

Die See war über Nacht etwas unruhig. Geschlafen haben wir sehr sehr gut. Wir gehen frühstücken und sind überrascht. Ein SUPER Frühstück, nette Kellner, die trotz des Ansturms den Überblick behalten. Kaum ist dein Teller leer gegessen, ist er auch abgeräumt. Beim Frühstück gibt es alles. Über verschiedene frische Brotsorten, Brötchen , Müsli und Cornflakes, frisches Obst, Wurst und Käse, Marmelade, englisches Frühstück. Einfach Super und sein Geld wert.

 

Pünktlich laufen wir in den Hafen ein. Die Fahrt durch den Hafen ist sehr lang. Die Zollvormalitäten dauern ein wenig. Das ist man ja nun gar nicht mehr gewöhnt das man kontrolliert wird.

Es ist Sonntag und wenig Verkehr in Newcastle. Der Linksverkehr erfordert noch ein wenig Konzentration, aber relativ schnell sind wir aus der Stadt raus und am Hadrians Wall. Dieser Wall wurde bereits im Jahre 122 n. Chr. von Kaiser Hadrian gebaut. Hier sollten die Römer von den Barbaren getrennt werden.

Einzelheiten findet man auch hier:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Hadrianswall

 

 

Wir stoppen am Roman Fort und haben durch unsere Jahreskarte National Trust hier freien Eintritt.

Es war schon sehr interessant. Ein kleines Museum war auch noch dabei. Hätten wir schöneres Wetter gehabt, so wären wir dort sicherlich auch noch etwas an der Wall entlang gelaufen. Aber es war stürmisch und kalt.

Wir wollten weiter an der Wall entlangfahren, verfuhren uns aber. Wir waren irgendwann auf kleinen Singeltrack roads unterwegs, durch kleinste Dörfer hindurch, bis wir uns irgendwie wunderten....aber die Landschaft...Nachdem wir wieder auf den richtigen Weg waren kam auch das lang ersehnte Schild: 

Ein weiterer Stopp in Gretna Green, der Ort wo früher die jungen Leute schnell heiraten durften.

Enttäuschend...Busse über Busse, ein Schmied...na ja ein Juweliergeschäft, Restaurant...Tourinepp...großer Parkplatz mit No Overnight.

 

Einen Fotostopp legten wir noch am Caerlavock Castle ein  ( kein No Overnight Schild), ehe wir uns unseren Übernachtungsplatz suchten.

Wir beendeten unseren Tag auf dem "Stellplatz" in Glencaple. Netter Platz an einem kleinen Laden (Tearoom) gegenüber eines Hotels. Sehr ruhig. Toiletten sind vorhanden. Kein Aussenwasserhahn gefunden. Es wird sich über eine Spende gefreut. Der Platz war am Abend voll mit Wohnmobilen und auch mit Zeltern. Bei Sonnenschein ein wirlich schönes Plätzchen.

Montag, 02.05.2016      Ziel: Galoway National Forst Park              176 km

Wetter: erst Regen und Sturm, dann blauer Himmel und Sonne, 10-12 Grad

Wir schlugen die Augen auf und es regnete noch immer junge Hunde. Hinzu kam ein recht kräftiger Sturm.

Wir frühstückten, holten unsere ersten Scottisch Breakfest Rolls aus dem angrenzenden Laden und starteten ausgeruht und voller Neugier in den Tag.

 

Unser erster Stopp war die Sweathart Abbey.  Das Kloster ist von 1273 und wirklich noch gut erhalten.

Auf dem Parkplatz der Abbey kann man auch übernachten.

 

Weiter ging die Reise. Unterwegs stoppten wir immer mal an der See, ehe wir zum Naturschutzgebiet "Rock Cliffe" fuhren. Vor dem Badeort war ein Parkplatz (No Overnight). Von dort wanderten wir an den Klippen entlang zum Castlehill Point. Es war wunderschön. Die Sonne kam heraus, der Ginster blühte knallgelb.

 

 

Danach wollten wir zum Loch Trool im Galloway Nationalpark fahren. Hier kann man eigentlich am Visitorcenter übernachten. Wir wollten von dort eine Wanderung starten am nächsten morgen. Leider ist die Brücke zum Parkplatz auf 2m verengt. Eine andere Parkmöglichkeit haben wir leider nicht gefunden.

 

So fuhren wir wieder zurück in den Park und übernachteten bei den Bergziegen :-)

 

Dienstag, 03.05.2016      Ziel: Irvine Strand                                    133 km

Wetter: das Wetter wird immer besser,  10-14 Grad

 

Nach einer absolut ruhigen Nacht, starten  wir bei Sonne in die nächste Etappe. Wir nehmen die Strecke an den Atlantik unter die Räder.

Wir fuhren durch eine typische schottische Landschaft, grüne Wiesen und Schafe...soweit das Auge reicht.

Auf einmal waren wir auf einer Anhöhe und konnten das Meer sehen. Strahlend blauer Himmel....ein Traum.

Wir stoppten am Strand von Girvan (Übernachten möglich) und liefen von dort am Strand entlang ins kleine Örtchen.

 

Auf dem Parkplatz gab es eine Imbissbude. Hier holten wir uns noch ein leckeres Mittagessen ehe wir weiterfuhren.

 

Weiter geht es zum Culzan Castle. Ein wirklich nettes Castle, gehört heute dem National Trust. Man kann sich hier den ganzen Tag vertreiben. Wir beschränken uns auf das Castle und den Garten drum herum und benötigen lockere 2 Stunden.

Wir schlagen einen Bogen um Ayr und steuern den Strand von Irvine an.  Wir machen noch einen ordentlichen Strandspaziergang und beschließen dann dort auch zu übernachten. Irgendwie kein vernünftiges Foto gemacht.

Mittwoch, 04.05.2016      Ziel: Tarbet, Loch Lomond                       132 km

Wetter: bwölkt und windig, ab 16:00 Uhr regen

 

Eine ruhige Nacht. Wie immer bisher...Wir starteten den Diesel und fahren ein wenig die Badeorte ab.

Parken tun wir in Largs am Segelhafen. Dort könnte man auch übernachten. Bei einer kräftigen Briese laufen wir am Wasser entlang in die Innenstadt.

Hier lohnt sich mal das Parken. Wir entdecken einen Pub mit Mittagskarte und trauen uns ....wir haben richtig gut gegessen...und das erste Schottische Bier probiert. (Der Beifaherer versteht sich).

 

Der Rückweg gestaltet sich dann noch windiger wie der Hinweg....leider kommt der Wind jetzt von vorn....

 

Unseren Tag beendeten wir dann am Loch Lomond in Target. Als wir uns anziehen um noch ein wenig zu laufen, fängt es an zu regnen.

Wir stehen auch hier nicht allein....es gesellen sich noch mehrere Womos zu uns.

Donnerstag, 05.05.2016    Ziel: Inverray                                         57 km

Wetter: bewölkt, sonnig bis 16 Grad

 

Heute wollen wir wandern. Jawohl!! Aus dem Wanderführer für Schottland "Die 40 schönsten Touren" aus dem Bruckmann Verlag. Hieraus nehmen wir uns die Wanderung 5 vor.

 

Wir fahren zum Loch Long, der nebenbei gesagt auch noch viel schöner ist wie der Loch Lomond.

Geparkt, Gebühr bezahlt (No Overnight) und ab geht es.  Wir nehmen die Wanderstöcke mit.

Es geht steil bergauf...wir pusten...Wir gingen eine sehr schöne aber auch anspruchsvolle Tour.

Bis zum Gipfel sind wir nicht gekommen...das war uns zu steil und man hätte klettern müssen.

Aber auch so hat uns die Tour gelangt. Wir waren 16 km unterwegs und ganz schön kaputt.

Gegen 15:00 Uhr geht es weiter. Eigentlich wäre uns ein Übernachtungsplatz ganz recht. Wir sind beide verschwitzt und kaputt. Also los.

Wir fahren durchs Gebirge. Es ist wie verhext, den einen Platz, welcher im Womo-Führer als Übernachtungsplatz ausgewiesen ist, übersehen wir. So sehr sind wir mit den tollen Eindrücken beschäftigt.

 

Ehe wir uns versehen sind wir in Inveray. Dort gibt es ein Castle, welches auch wieder das schönste sein soll...der Duke von Argyll wird es schon schön gemacht haben...und es gibt ein Gefängnismuseum zu besichtigen. Letzteres wollten wir wohl gerne.

 

In Invararay ist Übernachten verboten, in der näheren Umgebung gibt es nichts..zumindest haben wir nix gefunden. Also nehmen wir den Campingplatz welcher etwas ausserhalb liegt. Für 20 Pfund all incl. geniessen wir die heißen Duschen, das Wetter und den Blick auf den See. Und lassen den Abend bei einem leckeren selbstgekochten essen ausklingen.