Südengland Sommer 2007

1. Tag

Fahrt nach Calais
Übernachtet auf dem Stellplatz direkt am Meer für 7 € mit Sanitärenanlagen auf dem CP Ville de Calais.
Ausgeschildert: Parkplatz und Camping-Car.

2. Tag
Unsere Fähre fällt aus. Fahren erst 2 Stunden später.
Von Dover nach Hastings 83 km über Küstenstraßen
In Hastings übernachten wir am Fischereihafen für 6,50 Pfund Toiletten und Duschen sind vorhanden.
Nette Altstadt, alte Fischerhäuser aus Holz und Teer, Hastings hat auch ein Castle.
Haben dort die ersten Fisch und Chips gegessen. Super lecker.


3.Tag
Hastings – Beachy Head – Brighton 97 km

Beachy Head sind Kalkklippen um die 170 m hoch und ganz toll anzusehen.
Sind dort 2 Stunden spazieren gegangen haben dann gegessen und waren dann noch mal ein bisschen faulenzen am Strand.
Man kann dort auch direkt am Infocenter frei stehen. Es stand dort jedenfalls kein Verbotsschild.
Hier bekommen wir einen Vorgeschmack auf das was enge Straße heißt...
die waren im verhältnis zu Cornwall richtig breit...!!!!


Weiterfahrt nach Brighton:
Übernachtet am Marina Drive (Parkboxen, Übernachten erlaubt, Ticket ziehen)
Ist zwar nicht leise, aber für eine Nacht o.K.

Touristenhölle. Alles war auf den Beinen – unendlich viele Jugendgruppen.
Pier angesehen, durch die Stadt gelaufen. Nach dem Abendessen einen langen Strandspaziergang gemacht.

4. Tag
Brighton- Portsmouth 144 km

Royal Pavillon besucht.
War ganz toll. Es ist wirklich ein Märchenschloß und beeindruckend was die Royals da schon um 1820 so fabriziert hatten. Es empfiehlt sich wenn sie morgens aufmachen gleich hin zu gehen. Als wir raus kamen war dort der Teufel los.


Weiterfahrt bei blauen Himmel und angenehmen Temperaturen Richtung Portsmouth.
Zwischenstopp am Strand.
Haben dort in der Touriinfo nach einer Dusche gefragt - es gab eine und somit Duschen, Frishcwasser für alle ...

Am Abend Ankunft in Portsmouth.
Übernachten am D-Day Museum .

 

5. Tag
Schlafen unendlich lange und es regnet...
Fahren mit Wohnmobil zum Pier. Wegen dem schlechten Wetter, Parken kein Problem.
Wollen uns die Flagships (www.flagship.org.uk) ansehen. Eintritt 49,-- Pfund für eine Familie.
Lohnt sich aber und ein Tag ist eigentlich zu wenig.
Alle sind wir begeistert.
Bei den Schiffen vor alle dingen bei der HMS Victory (Nelsons Schiff) bekomme ich meine Männer gar nicht mehr raus.
Überraschung am Parkplatz. Wir hatten ja genug bezahlt. Stehen aber auf 2 Plätzen und haben nun ein Ticket. Wir hätten 2 Tickets lösen müssen.
Da wir gleich bezahlen kostet der Spaß „nur“ 30 Pfund !!!
Übernachten dort trotzdem und bezahlen das Ticket am Morgen.


6. Tag Portsmouth –Corfe Castle 179 km

Gehen nochmals in die Flagships, die Karte hat Gültigkeit für ein Jahr.

Mittags Abfahrt Richtung Corfe Castle.
Es scheint die Sonne...fahren durch Corfe Castle durch an die Strände von Swanage.
Kinder baden, wir trinken Kaffee.
Netter Ort zum bummeln, aber total voll von Touristen.
Zurück nach Corfe Castle, übernachten unter dem Castle.
Nach dem Abendessen schauen wir uns das Castle von außen an und beschließen am nächsten Morgen weiter zu fahren.


7. Tag
Corfe Castle –Babacombe 193 km teilweise Autobahn/Landstraße gefahren

Sind von Corfe Castle weggefahren. Richtung Torbay, die Englische Rivera.
Zwischenstop in Bovington im Panzermuseum. Da stehen wirklich alle Panzer der Welt. Na ja fast. Meine Männer waren begeistert und wären gerne noch länger geblieben aber ich hatte dann irgendwann doch genug Panzer bewundert. Als wir raus kamen ....regen..regen..
Gegen Abend klärt es auf und wir übernachten in Babacombe, kurz vor Torbay auf dem Parkplatz eines Baumarktes. Abends schauten wir uns das Örtchen an und entdecken eine Promenade hoch über dem Meer mit Palmen. Wunderschön.


8. Tag
Babacombe- Mavagissey 204 km teilweise Autobahn/Landstraße

Regen..Regen.. Regen...
Eigentlich war ja Torbay geplant. Fahren einfach durch. Promenade sieht nett aus mit Palmen.. Zweiter Plan Dartmoor scheitert an Sturzbächen von Regen ( schwere Überschwemmungen hören wir später im Radio) Als wir durch das Dartmoor fahren
Steht das Wasser auf der Straße. Fahren weiter gen Westen und hoffen dort besseres Wetter zu haben. Selbst in Plymouth schüttet es aus Eimern. Da hätte keine Regenjacke was genützt geschweige ein Schirm.
Unterwegs Stopp in Bodmin.
Schauen uns bei besserem Wetter Lamyhdrock House an. Ein nettes altes Haus. Schon toll wie die Engländer gelebt haben bzw. noch immer leben. Da tanken wir Wasser auf und entsorgen die Toilette.
Nun aber ab an die Küste. Die Sonne scheint .
Mavagissey ist ein kleines Fischerdorf. Wir wollen natürlich am Hafen parken. Hätten wir mal den Parkplatz genommen vor dem Ort!!!!!
Wir mussten da wieder raus! Am liebsten wäre ich ausgestiegen und hätte unser Womo unter den Arm genommen. Es war so eng, die Häuser so nah... wir nahmen dann den Parkplatz vor dem Ort und konnten dort auch übernachten. Den Ort haben wir uns dann zu Fuß angeschaut und lecker Eis gegessen.


9.Tag

Mavagissey - Lizzard Point 149 km

Schlafen aus, wie immer. Jetzt Richtung Lizzard Point, südlichster Punkt Großbritanniens.
Stop in St. Mawes. Dort ist das Castle was früher eine Festung war und im 2. Weltkrieg auch als Beobachtungsposten diente. Essen in St. Mawes noch Fish and Chips (unsere neue Leibspeise) und fahren dann im aufkommenden Regen weiter.
Als wir in Lizard ankommen sehen wir eine große matschige Wiese, einige Wohnmobile und stellen uns dazu. Toiletten sind auch da. Um diesen Platz drum rum ein Restaurant, ein Laden ein Pub. Ich fand es irgendwie gemütlich – ach so, es gab keinen Parkscheinautomaten.
Im leichten Nieselregen gingen wir Richtung Lizard Point, ein alter aber noch funktionstüchtiger Leuchtturm. Wir sahen im aufkommenden Nebel noch die Andeutung der Klippen und wie schön es sein muss. Unserer Jungens meldeten Hunger und so gingen wir zurück.
Nach Rücksprache mit den anderen Wohnmobilen blieben wir dort stehen.
Die Nacht war ruhig, regnerisch und lang....


10.Tag
Lizzard Point- Penzance -Sennen (Lands End) 65Km

Am nächsten morgen traute ich meinen Augen nicht. Es waren noch eine menge Wohnmobile dazu gekommen und Wohnwagen .....
Dieser Ort hat ein Flair, das kann man nicht beschreiben. Da es nicht regnete sind wir an die Klippen und waren gute 2 Stunden unterwegs. Sogar die Sonne ließ sich blicken.
Dieses Stückchen Erde gehört zu den schönsten Flecken die ich in England gesehen hatte.
Nicht zu überlaufen, man merkt die Ruhe, einfach schön.

In wiederkommenden Regen fahren wir um die Mittagszeit Richtung Lands end.

Geplant war eigentlich ST. Michaels Mount. Dieser Berg mit „Kirche“ hatte aber leider geschlossen. Also warfen wir einen Blick drauf und fuhren nach Penzance und ließen uns dort, bei Sonnenschein, durch die Innenstadt treiben und bewunderten das Egyptian House.
Die ersten warmen Pies, u.a. mit Steak gefüllt (entpuppte sich als Gulasch) ließen wir uns dort auch schmecken.

Weiterfahrt nach Lands End.
Unterwegs....Regen....
Mein Mann sprach schon immer vom Nebel. Er wollte gerne einmal englischen Nebel erleben...
Wir fuhren bis zum Parkplatz Lands End. Dort konnte man aber nicht über Nacht stehen.(es wird dort aber gerade ein Platz gemacht für Womo zum Übernachten.)
Drehten um um einen Übernachtungsplatz zu finden. Es Regnete und der Nebel der wurde mehr und mehr und es wurde windig.....kurz und gut es kam, gott sei dank, ein Schild:
Treveda Farm Camping ....runter....wir hatten Glück. Für eine Nacht hatten sie einen Platz frei.
Es gab Duschen und Strom. Handys aufladen, Zahnbürste und Akkus. Gut das wir eine dreier Steckdose haben.
Machten uns im Mobil kuschelig und waren selig auf dem Platz zu sein. Wir erkannten nämlich teilweise noch nicht mal unseren Nachbarn und dazu noch der Wind.
Vom Nebel wollte mein Mann auf einmal gar nichts mehr wissen....


11.Tag
Sennen –St. Agnes 89 km ( nur Küstenstraßen)

Es regnet.
Eigentlich wollten wir nach Lands end wandern. Dauert vom Campingplatz aus 1 – 2 Stunden. Aber da der Regen wieder stärker wird fahren wir.
Lands end ist eine Art Freizeitpark geworden. Uns hat es überhaupt nicht gefallen.
Aber wir waren da und es hat sogar aufgehört mit regnen.
Gingen an den Klippen spazieren.
Weiterfahrt die cornische Küste entlang mit Zwischenstops. Wir bewundern diese tolle Aussicht. Die Straßen sind eng, die Berge steil und kurz (teilweise 17 % Steigung) aber der Lohn ist eine ganz tolle sicht über die Küste und das bei Sonnenschein !!!!



Fahren durch ST. Ives, hätten gerne gehalten, es gab keinen Parkplatz –die Sonne schien...
Fahren St. Agnes an, keine Möglichkeit frei zu stehen. Gehen auf den CP Presignoll Farm Camping bei St. Agnes. Das Wetter soll die nächsten Tage toll werden. Wir beschließen -morgen Strand.




12. Tag St. Agnes – Bedruthan Steps 46 km

Fahren früher los als sonst. Die Sonne scheint und die Temperaturen sind kurze Hose tauglich.
Der erste Strand – kein Parkplatz. Aber gleich den zweiten nehmen wir. Nach einer Woche schlechtes Wetter tut die Sonne gut. Sind am Watergate Bay gelandet. Traumhafte Wellen. Für Surfer das Paradies. Am späten Nachmittag fahren wir an die Beruthan Steps.
Dort gehen Treppen runter zum Sandstrand (nur bei Ebbe) und geben gigantische Klippen frei. Einfach toll. (Siehe Bilder)
Übernachten direkt auf einer Wiese, ist als Campingplatz mit 1 Dusche und 1 Toilette für die Sommermonate ausgeschildert. Ist tierisch schief die Wiese, Mit Keilen versuchen wir wenigsten ein wenig gerade zu stehen. Aber der Platz ist ein Traum. Der Blick beim Abendessen entschädigt für alles.



13. Tag Bedruthan Steps - Tintagel 51 km

Gehen nochmals zu den Steps. Gegen Mittag geht’s dann nach Tintagel. Strand hat sich für den Rest des Urlaubs erledigt. Unser Sohn hat einen Sonnenbrand 1. Güte. Jetzt will er nicht mehr. Er dachte in England braucht man keine Creme.
Diese Jugend....
Wir merken langsam lassen unsere Nerven nach was die Engen Straßen betrifft.
Der Verkehr hat am Atlantik deutlich zugenommen. Die Engländer haben auch Ferien.
Schauen uns in Tintagel die Burg an.
So, diese alte Burg von König Artus erfordert schon viel Vorstellungsvermögen. Es liegen ja nur noch ein paar Steine und es stehen Mauerreste. Aber es gibt dort eine Menge Treppen!!!!
Trotzdem war irgendwie schön. Schon doll was die da so gebaut hatten.
Tintagel ist ein netter kleiner Ort. Am frühen Abend sind auch die Touristenströme weg.
Übernachten auf einem Parkplatz in Tintagel.
Beschließen der Küste den Rücken zu kehren.



14. Tag Tintagel-Windsor408 km

Fahren durch nach Windsor.
Im vorbeifahren sehen wir Stonhange.
Übernachten auf dem Parkplatz in der Stadtmitte an der Themse.




15. Tag Windsor –Leeds 210 km
Schloß Windsor war toll. Ich habe schon eine Menge gesehen. Aber die Engländer haben bisher alles gesehene übertroffen. Als wir mit den Pracht und Prunkräumen fertig waren und uns die Gärten ansehen wollten fing es an zu regnen.
Eigentlich wollten wir ja nach London. Heute ist Mittwoch und wir konnten erst für Sonntag einen Platz bekommen. In der Hauptsaison unbedingt schon von zu Hause aus einen Platz reservieren. Wir hatten einfach nur Glück.
Fahren nach Leeds Castle . Übernachten auf dem Campingplatz.



16. Tag

Wir waren begeistert. Der Eintritt war zwar nicht wenig aber es war ein toller Tag.
Leeds Castle ist ein umgebautes altes Castle. Drum herum sind tolle Parkanlagen. Ein Vogelzoo, Labyrinth. Wir waren gut beschäftigt. Man kann dort einen wunderbaren Tag verbringen. Da es schon spät war fuhren wir noch einkaufen und dann noch mal eine Nacht auf den Campingplatz.

17. Tag Leeds –Isle of Sheppey-London 214 km

Ein chaotischer Tag beginnt. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte wäre ich im Bett geblieben..
Fahren Richtung Nordsee. In einem Kreisel erwischt es uns. Haben einen " Unfall". Kommen mit einem blauen Auge davon, lediglich ein leichter Lackschaden ist zu beklagen. Der andere etwas mehr. Schuld...Tja gute Frage. Wir werden sehen was die Versicherungen sagen. Denke 50/50. Aber wir waren stolz, keine Schramme in Cornwall und dann das.
Fahren weiter nach Sheep Island. Bekommen einen Parkplatz direkt an der Promenade.  (Nachtrag: nach über 2 Jahren wurde das Verfahren eingestellt. Wir haben keine Schuld bekommen. )
Machen nur unsere Tür auf und holen die Stühle raus. Wurde trotz des Schreckens ein netter Nachmittag.
Fahren dann weiter nach London. Eigentlich einen Tag zu früh, aber mal schauen.
Christal Palace finden wir über umwege und mit Hilfe netter Polizisten. Können vor dem Platz stehen.

18. –19-20-Tag
London
Dieser Campingplatz ist bisher der Teuerste den wir jemals hatten (waren aber auch noch nicht in Italien!!) 150,-- Euro für 3 Nächte!!
Bekommen unseren Platz zugewiesen und dann ab nach London.
Fahrt ca. ½ bis ¾ Stunde mit dem Bus

Wachablösung am Buckingham Palace – ein muss
Besichtigung der Prunkräume im Buckingham Palace. Es war ein Traum...
Tower of London, die Kronjuwelen ein Traum - fast 5 Stunden beschäftigt
HMS Belfast - mal wieder was für Männer
St. Pauls Chapel – beeindruckend aber der Eintritt gepfeffert

Und ganz viel zu Fuß angesehen .

Ich erspare mir weitere Ausführungen.Steht ja alles in den Reiseführern. Als Tip, sucht euch für jeden Tag 1 oder 2 Sachen aus. Mehr schafft man nicht. Falls jemand Fragen hat, meldet euch.

21. Tag London-Dover 120 km

Fahren Richtung Dover. Uns fehlt der Schwung. Sind enttäuscht von Dover. Eine hässliche alte Stadt. Keiner hat mehr Lust sich die Burg anzusehen.
Buchen die Fähre um und fahren einen Tag eher.

Übernachten in Calais auf dem Parkplatz für Fußgänger.

22. Tag
Fahren im strömenden Regen nach Bottrop und besuchen den Movie Park.

23 Tag Movie Park

24. Tag jetzt ist der Urlaub zu Ende.

Resümee:

England hat uns gut gefallen. Vor allen Dingen Cornwall.
Links fahren geht auch. Wenn es nur nicht so teuer wäre. Dadurch wir viel freigestanden haben konnten wir unser Budget gut einhalten. Einige Lebensmittel hatten wir auch mit.
Wir werden sicherlich wieder einmal nach England fahren. Aber jetzt brauchen wir erst einmal Zeit um diesen Urlaub für uns zu verarbeiten.